Vertrieb – Schritt für Schritt
- Andrea Sagmeister

- 20. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Warum manche Marken in der Beautybranche zu lange brauchen, um Fuß zu fassen
Viele Labels tun sich schwer, weil sie ihre Kundinnen nicht wirklich kennen – und das Land auch nicht.Wer erfolgreich sein will, muss zuerst zuhören, beobachten, und die Kultur verstehen, in der man arbeitet.Ich selbst gehe nach dem Prinzip der Salamitaktik vor: Schritt für Schritt. Am Anfang ist vieles eine One-Woman-Show – fokussiert, nah am Markt, ohne großen Apparat.
In Präsenz investieren – aber gezielt
Investieren ist wichtig: in Auftritt, Präsenz und Sichtbarkeit.Aber nicht in überteuerte Imagekampagnen, die nur beeindrucken sollen.Viele erfolgreiche Marken beginnen bewusst mit kleinen, überschaubaren Schritten – nicht aus Sparsamkeit, sondern aus Strategie.
Denn: Große Firmen haben oft hohe Budgets, aber auch starre Strukturen. Kleine, unabhängige Labels können flexibel, authentisch und nah an ihren Kundinnen agieren – und das ist oft der entscheidende Vorteil.
Sichtbarkeit ohne großes Budget
Wer klug startet, investiert zuerst in Präsenz – nicht in Werbung.Das bedeutet: gesehen werden, wo man ist, und nicht versuchen, überall gleichzeitig stattzufinden.Ein stimmiges Konzept, klare Fotos, ehrliche Texte und gepflegte Präsentation sagen oft mehr aus als jede Werbeanzeige. Kooperationen können Wunder wirken:Ein kleiner Bericht in einer regionalen Beauty- oder Lifestyle-Zeitschrift, ein Fachartikel, eine Einladung zu einem Branchenevent – bringt Vertrauen. Auch Schulungen, Demonstrationen oder Behandlungen zum Kennenlernen öffnen Türen.
Zielgruppe & Kanäle – die richtige Sprache finden
Jede Marke braucht ihre eigene Stimme – und die klingt anders,wenn man mit Endkundinnen spricht als mit Kosmetikerinnen oder Ärzt:innen.Darum ist es so wichtig, sich früh zu entscheiden, wem man eigentlich etwas sagen will. Ein klarer Fokus erspart Umwege:Wer mit Fachkundinnen arbeitet, braucht Schulung, Produktwissen und fachliche Tiefe.Wer Endverbraucher:innen ansprechen will, braucht Emotion, Vertrauen und Sichtbarkeit im Alltag. Beide Wege funktionieren – aber nie gleichzeitig.Eine Marke, die „allen gefallen“ will, verliert am Ende ihr Profil.
Auch bei den Kanälen gilt: Qualität vor Quantität.Es reicht, zwei oder drei Plattformen wirklich gut zu bespielen.Ein gepflegter Instagram-Account, ein authentischer Blog oder ein professioneller Schauraum sagen mehr als hundert belanglose Posts.
Der rote Faden ist das Entscheidende:eine wiedererkennbare Haltung, die durch jedes Detail spürbar bleibt –vom Produktfoto bis zum ersten Gespräch mit einer Kundin.





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